Vorläufige Bedenklichkeiten und Zweifel gegen das neue System (der Demokratie) 1798
So fällt bei dem neuen System auch das sehr auf, dass von Anfang der Welt bis jetzt, fünf- bis sechstausend Jahre hindurch, immer Monarchien gewesen sind, und dass nun, am Ende der sechstausend Jahre, herausgebracht wird, dass nie keine hätten sein sollen.
Von jener berühmten Stadt erzählt man wohl, dass dort die Inquisiten erst gehängt werden, und dass denn ihr Prozess instruiert wird. Aber dem ganzen menschlichen Geschlecht, von seinem Ursprung an bis jetzt, ein solches Procedere beilegen!
„Einem irrenden Papst Widerstand leisten ist soviel wie dem Herrn Christus gehorchen“
Auch die neugemachte Entdeckung der Menschenrechte selbst hat viel Unbegreifliches, und darin Plan sich nicht finden kann. Gewesen sind, natürlich, diese Rechte seit Anfang der Welt; denn die ersten Menschen müssen sie doch wohl so gut gehabt haben, als die letzten.
Also gewesen sind die Rechte seit Erschaffung der Welt. Und sie hätten sich so lange verborgen gehalten! Wären itzo allererst an den Tag gekommen! Und keiner von so vielen großen, weisen und weltberühmten Männern wäre darauf geraten! Kein Ägypter! Kein Grieche! Nicht Sokrates! Nicht Plato! Nicht Konfuzius! Nicht Newton! Nicht Leibniz! Keiner!“
Wenn uns Bewohnern dieser Erde eine neue Sonne gestellet würde, gesetzt auch sie glänzte und funkelte mehr und besser als die alte, und es würde uns, den 20. März, wenn in den Widder getreten und ein neues Jahr wieder angefangen werden soll, freigegeben zu wählen: zwischen der alten und neuen Sonne; sollten wir da gleich zugreifen?
Soren Kierkegaard
„Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit.“ Søren Kierkegaard
Ich zweifle grade nicht, dass viele ihre Karte für die neue Sonne abgeben würden; aber ich zweifle auch nicht, dass das übereilt wäre, und dass sie wenigstens einen Gang dieser neuen Sonne durch alle zwölf Zeichen des Tierkreises hätten abwarten sollen, um zu sehen:
ob sie auch das leiste, was man von der Sonne erwartet, und was die alte solange geleistet hat. Besser ist freilich besser; unbesehends aber ist Anhänglichkeit und Vorurteil an und für das Alte edler, als Vorurteil und Anhänglichkeit für und an das Neue. Wenn also die beiden Sonnen gleich gut sind; so muss man für die alte sein, und das von Rechts wegen.
„Frage die Sonne, was sie davon hat, Tag und Nacht um die Erde zu gehen und siehe, sie geht!
Fröhlich wie’n Bräutigam und vom Aufgang bis zum Niedergang triefen ihre Fußstapfen von Segen.“ Matthias Claudius Sie hat unserm Geschlecht so lange geschienen; unsre Eltern und Großeltern haben so lange unter ihr gelebt, bei ihrem Lichte gesehen, und an ihren Strahlen sich gewärmt; sie hat, wenn auch hie und da ein Gewitter generiert oder eine Ernte verbrannt worden, sie hat doch unsern Vätern und unsern Müttern so oft ihre Saaten gereift, und Äpfel und Birne gemacht etc.
„Das ist mein Freund nicht, der die Sonne nicht mag“
Es wäre doch undankbar: den alten Freund und Wohltäter aufzugeben, und sich an den neu ankommenden Funkler zu hängen. Was die alte Sonne ist gegen die neue, das ist eine bisherige Einrichtung gegen eine andre für jedes einzelne Land, und das alle System gegen das neue für die ganze Welt.
Doch ist das nur, wenn beide Systeme gleich gut wären. Das scheint nun aber der Fall nicht zu sein; denn, außerdem, dass die neue Sonne nicht die alte ist, hat sie manches wider sich, das einem gleich vor ihres Tempels „Für und auf der Treppe entgegenkommt. Als zum Exempel, so scheint es ganz natürlich, dass einer oder wenige viele regieren;
Unnatürlich aber, dass viele einen regieren; am allerunnatürlichsten aber, dass alle alle regieren sollen. Jeder einzelne Mensch hat alle Hände voll zu tun, mit sich allein einig zu werden. Und doch sollen hier, zum Beispiel in einem Staat von nur 100.000 Menschen, 100.000 einzelne Menschen, außer mit sich selbst, noch mit andern 99.999 einig werden.
Gleich noch eins, das un- oder widernatürlich scheint. Nach dem alten System sind die Staatskräfte zweierlei, einige aktiv andre passiv, Mann und Weib; nach dem neuen sind sie Mann und Weib zugleich, und also hermaphroditischer Art.
Friedrich Nietzsche über Feminismus und Gleichberechtigung
„Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau ist nur möglich, wenn die Frau sich unterordnet.“ Martial Im Physischen ist aber das erste, der Gang und Griff der Natur; und das andre, gewöhnlich, der Missgriff. So fällt bei dem neuen System auch das sehr auf, dass von Anfang der Welt bis jetzt, fünf- bis sechstausend Jahre hindurch, immer Monarchien gewesen sind, und dass nun, am Ende der sechstausend Jahre, herausgebracht wird, dass nie keine hätten sein sollen.
Video, Friedrich Nietzsche on Feminism and Equality
Von jener berühmten Stadt erzählt man wohl, dass dort die Inquisiten erst gehängt werden, und dass denn ihr Prozess instruiert wird. Aber dem ganzen menschlichen Geschlecht, von seinem Ursprung an bis jetzt, ein solches Procedere beilegen!
„Revolutionäre: erst hängen sie auf, dann werden sie gehängt“
So ist ferner der allgemeine Beifall, und der leichte Eingang, den das neue System findet, etwas bedenklich. Es ist mit unsrer Seele, wie mit unserm Körper. Sie hat auch eine Zunge und hat einen Magen. Der Zunge gefällt das bittere nicht, aber dem Magen ist es heilsam und gesund; und, was den Magen verdirbt, gefällt der Zunge wohl. Es ist aber eine alte Sage, dass die Wahrheit nicht süß sei.
Die Grundlagen der gegenmodernen Metaphysik
„Die moderne Demokratie ist die historische Form vom Verfall des Staates.“ Friedrich Nietzsche
Video, Nietzsche Club Promethean credo, The Fundamentals of Counter Modern Metaphysics
„Man lasse einmal die Volks-Regierungen überall eintreten: so werden vermutlich andere Umstände folgen, die die Vernunft eben so wenig billigen kann, als die jetzigen. Denn daß das republikanische System ganz frei von allem Unheil sein sollte, ist ein Traum, eine bloße Idee.“ Georg Christoph Lichtenberg
Auch das erregt kleinen Zweifel, dass die Verteidiger des neuen Systems selbst nicht alle recht zu trauen scheinen, und dass die Bescheidenen unter ihnen wirklich zurückhaltend sind, und lieber nicht zu weit vorrücken wollen.
Doch sehr große Zweifel und Bedenklichkeiten erregt die Differenz in der innerlichen Gestalt der alt- und neusystemischen Staatsbürger.
Ein Mensch, der seine Rechte hingibt und Gott und seinem König vertraut, ist in sich ein lieber Mensch; wenn er nicht schon gut ist, so bessert ihn die Liebe; und mit ihm ist leicht fortkommen. Diesem Menschen ist innerlich wohl, und so ist er nicht geneigt, äußerlich weh zu machen. Er ist gehorsam, willfährig, bescheiden etc., und prätendiert immer weniger als er kann.
Wenn Demokratien demokratisch untergehen
Was aber soll man, Ausnahmen verstehen sich von selbst, von einem Menschen erwarten, der kein Vertrauen hat; der alles selbst sehen und betasten will, und immer über seine Rechte brütet?
Wenn der nicht auf sehr festen Füßen steht, so stößt ihn die neue Einsicht um; und, unbesehends, ist er kein guter Nachbar. Er führt natürlich immer die Liste seiner Rechte bei sich, ist ungestüm, misstrauisch, prätendiert immer nicht weniger als er kann, und weiß alles besser. Und nun ein ganzer Staat von solchen Rechtsgelehrten!
Die ältesten Könige aller alten Völker waren Götter oder Halbgötter, die Söhne der Sonne und der Sterne; und uns andern werden noch die Könige und Regenten von Gott gegeben.
Die Völker bedurften denn bisher, um regiert zu werden, Gottes und eines Regenten.
Jetzt bedarf der Mensch weder des einen noch des andern; er kann alles selbst tun, und ausrichten. Diese Veränderung im Menschen ist groß, und unbegreiflich! Und sie ist bewirkt worden? Durch die Entdeckung der Menschenrechte. Aber wie ist das möglich? Und wie soll das zugehen? Rechte sind doch am Ende nur Rechte und keine Kräfte, und dazu sind diese Rechte nicht einmal neu gegeben, sondern nur entdeckt worden. Man wird freilich sagen: die Völker bisher bedurften des alles nicht, sondern standen nur in dem Wahn, des alles zu bedürfen. Ja, aber die Menschen itzo können des alles nicht entbehren, sondern stehen nur in dem Wahn, des alles entbehren zu können.
Die Entdeckung der Menschenrechte
Auch die neugemachte Entdeckung der Menschenrechte selbst hat viel Unbegreifliches, und darin plan sich nicht finden kann.
Gewesen sind, natürlich, diese Rechte seit Anfang der Welt; denn die ersten Menschen müssen sie doch wohl so gut gehabt haben, als die letzten. Also gewesen sind die Rechte seit Erschaffung der Welt. Und sie hätten sich so lange verborgen gehalten! Wären itzo allererst an den Tag gekommen! Und keiner von so vielen großen, weisen und weltberühmten Männern wäre darauf geraten!
Kein Ägypter! Kein Grieche! Nicht Sokrates! Nicht Plato! Nicht Konfuzius! Nicht Newton! Nicht Leibniz! Keiner!“ Matthias Claudius
Friedrich Nietzsche – Juden halten den Schlüssel zur Erlösung der Menschheit
Ihre Rechte auf einen Blick: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. „Menschenrechte sind uferlos. Die Ausstattung aller Teile des Ganzen mit gleichen und unbedingten Rechten führt immer zum Kampfe aller gegen alle, zum Zerfall des Ganzen.“ Edgar Julius Jung
Video, Friedrich Nietzsche, Jews Hold the Key to the Redemption of Mankind
„Ich glaubte, die Freiheit der Menschenrechte sei in jeder Hinsicht sinnvoll. Ihr Zweck besteht aber einzig und allein darin, die absolute Herrschaft meiner (jüdischen) Rassegenossen abzusichern, einer Herrschaft, die umso erschreckender ist, als sie sich hinter der Schutzwand einer Pseudodemokratie versteckt.“ Roger Dommergue „Menschenrechte, eine Proklamation des Totalitarismus.“ Friedrich August von Hayek
Was sagt die Prophetie?
Böhmische Flüchtlingsfrau
„Ein kleines Volk wird großes Unrecht tun.“ Böhmische Flüchtlingsfrau
Sajaha
Was nach der zeitweiligen Entmachtung des Himmels durch das jüdisch-sozialistische Verbrechen der Menschenrechte kommt: Auf der Erde bricht das 1000-jährige Friedensreich an.
Video, Die Sajaha Prophezeiung, Teil 4
„Eine helle Sonne sah ich scheinen auf die Stadt mit der goldenen Göttin und auf das ganze Land; bis zum Meer hinauf; bis in die Berge hinein. Und überall herrschte hohes Glück, klang lauter Jubel. Und wie die Sonne erstrahlte, so schien auch hell das Licht der Liebe weit und breit unter den Menschen.“ Buch der Sajaha, 9.17
Weiterführende Literatur:
Bernd Schneidmüller/Stefan Weinfurter – Die deutschen Herrscher des Mittelalters: Historische Portraits von Heinrich I. bis Maximilian I., 919-1519
Christian Möller/Michael Heymel: Das Wagnis, ein Einzelner zu sein: Glauben und Denken Sören Kierkegaards am Beispiel seiner Reden
Volker Rabeneck – Martial. Epigramme. clara
Johannes Willms – Tugend und Terror: Geschichte der Französischen Revolution
Shalini Randeria -Wenn Demokratien demokratisch untergehen: Beiträge von Janos Kis, Ivan Krastev, Mark Lilla, Chantal Mouffe, Jan-Werner Müller, Claus Offe, Jacques … Sousa Santos, Nadia Urbinati
Martin Geck – Matthias Claudius: Biographie eines Unzeitgemäßen
Matthias Claudius – Über die neue Politik in Asmus omnia sua secum portans oder Sämtliche Werke des Wandsbecker Boten. Wandsbeck, den 24. Juni 1798, Nach dem Text der Erstausgaben 1775-1812 und den Originaldrucken
Edgar J. Jung – Die Herrschaft der Minderwertigen
Prof. Dr. Roger G. Dommergue Polacco Ménasce – J’ai mal de terre, S. 360
Wolfgang Johannes Bekh – Geheimnisse der Hellseher: Am Vorabend der Finsternis
Hansjoachim Bernt – Sajaha: Die Prophezeiungen für ein Neues Zeitalter: Babylon, Nebukadnezar und der dritte Sargon